Ein riesiges Tropenhaus in einer Betonhalle lockt seit 2002 mit feuchtwarmen Temperaturen Besucher*innen das ganze Jahr über an. Der Ort könnte ein Vorgeschmack auf den Klimawandel sein.
Sabine arbeitet in der Biosphäre im Potsdamer Volkspark und liebt vor allem das Schmetterlingshaus mit seinen bis zu 10 cm großen Exemplaren. Regelmäßig füttert die studierte Umweltfachfrau die Insekten und erklärt Besucher*innen das Leben im Regenwald, seine exotischen Bewohner und die Folgen des Klimawandels. Das tut sie, um Menschen für den Naturschutz zu begeistern und ohne erhobenen Zeigefinger für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Zu ihren zahlreichen Gästen zählen vor allem auch Schulklassen, die sie mit spannenden Geschichten über die Lebensweise von Tieren und Pflanzen durch das Tropenhaus lotst.
Auch wenn für manche der nachgebaute Urwald lediglich Erlebniswelt oder Kulisse für Feierlichkeiten ist, wird Wert auf hauseigene Gastronomie und nachhaltig wirtschaftende Lieferanten gelegt.
Die seit Jahren hohen Zuschüsse der Stadt Potsdam für die Biosphäre führen immer wieder zu Kritik an ihrer mangelnden Wirtschaftlichkeit und stellen ihre Zukunft infrage. Dieser Ort steht damit exemplarisch für das Ringen zwischen Ökologie und Ökonomie und die Grenzen einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik.